Dienstag, 5. August 2014

Martha's Vineyard 2.0 und hoher Besuch in Boston!

Hallo ihr Lieben!!
Letzte Woche ging es für mich und meine Jungs wieder einmal nach Martha's Vineyard, zum zweiten Mal. Aber dieser Urlaub unterschied sich doch deutlich von unserem ersten ''Ausflug'' dort.
Stephen teilte mir in der Woche davor mit, dass wir den kommenden Sonntag losfahren würden und bis zum Donnerstag bleiben werden. Wir würden bei einer seiner Schwestern wohnen und er würde evtl. mal einen Tag nach NYC fliegen müssen, da er jetzt Präsident der Firma wird - viel zu tun hat er momentan. Nun ja aus dem einen Tag wurde dann, dass er von Montag Nachmittag bis Donnerstag Nachmittag weg war und ich mit den Jungs quasi alleine dort war.
Aber die eine Schwester, bei der wir wohnten hat mir doch auch sehr geholfen. Aber nun erstmal von Anfang an. Am Sonntag kamen wir mit der Fähre an und wurden abgeholt. Zuvor hatte ich vergessen, was der Mann dieser einen Schwester (ihr Name war Susan) von Beruf macht. Als ich es dann wieder hörte, muss ich sagen, dass ich ein wenig paranoid wurde. Er ist nämlich der Minister für innere Sicherheit in den USA. Die stetigen Witze wie ''Wir müssen nicht abschließen, der Secret Service passt ja auf.'' fand ich gar nicht so lustig, es steigerte nur meinen Verdacht, dass wir vielleicht doch bewacht wurden (ich weiß bis jetzt nicht, ob dort Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden oder nicht). Jedenfalls wohnten wir dort mit Susan und ihrem 20-jährigen Sohn Jeh Charles, der Oma ''New York Nannie'' und dem Hund Andy.
Am ersten Abend besuchten wir die Zwillingsschwester von Susan, die ein Haus, oder besser ein Anwesen, auf der Insel hat. So ein Haus hab ich glaube ich noch nie gesehen,  zumindest nicht von innen. Innenhof, unzählig viele und große Zimmer, großes Gästehaus, ein Bootsanleger am Haus und ein riesen Garten. Da war ich erstmal baff! Aber die Familie war sehr nett und alle haben mich direkt gut aufgenommen!
Das hat mein mulmiges Gefühl bezüglich Stephens New York Aufenthalts ein wenig gelindert.
Zu der Schwester fuhren wir übrigens mit dem Boot. Die Familie hatte ein kleineres Boot gemietet und das wurde dann auch ausgenutzt. Ich würde sagen, das war schon ein kleiner Jetset Urlaub :D
Am Montag ging es mit Stephen erst noch nach Oak Bluffs rein, dort gibt es eine Spielhalle für die Jungs, welche natürlich die Zockerherzen aufgehen ließ. Ich würde vermuten, das ist der Lieblingsplatz der Jungs auf der ganzen Insel. Danach verließ Stephen uns auch schon und wir machten uns auf zum Strand.
Am Abend teilte ich mir ein Zimmer und ein King Size Bett mit Nate. Ab dem nächsten Abend schlief ich auf der Couch. Nate tritt mich mindestens 5 mal und zwar so hart, dass ich blaue Flecke hatte - entspannende Nachtruhe nenne ich etwas anderes. Da war mir die Couch doch wesentlich sympathischer :D
Am Dienstag ging es Banana Boat fahren. Allerdings fuhr ich nur auf dem Boot mit, was für mich aber auch durchaus ok war, hat auch Spaß gemacht und so konnte ich von den Jungs schöne Fotos machen, oder es zumindest versuchen. Das Boot ruckelte manchmal doch ganz schön.
Am Mittwoch musste ich nur morgens arbeiten, am Nachmittag traf ich mich mit Anna. Anna war mit mir auf der Orientation und machte mit ihrer Familie auch Urlaub auf Marthas Vineyard, allerdings in einem Dorf 7 Meilen weit entfernt. Aber ich war ja mobil und das Wetter war gut, also schwang ich mich auf mein Fahrrad und los gings. Ich muss sagen, ich bin schon ein wenig stolz auf mich: ich schaffte die 7 Meilen (11km) in ca 35 Minuten. In Edgartown angekommen, setzten wir uns an einen schönen Strand und entspannten. Danach gingen wir noch was Trinken - natürlich unalkoholisch, ich bin ja immer noch minderjährig hier - und dann hieß es für mich, den Rückweg anzutreten. 22km an einem Tag, ist schon eine nette Fahrradtour, aber es war wirklich schön, die ganze Strecke ging direkt am Meer entlang! Ich vermute, das Fahrradfahren viel mir leichter, da ich die Tage zuvor immer Nate mit so einer speziellen Konstruktion hinter meinem Fahrrad mitgezogen habe. Er hatte zwar Pedale aber so richtig geholfen hat das natürlich nicht. Das war schon ein ganz schönes Workout berghoch. Besonders schön waren immer die Situationen, wenn es berghoch ging, ich kurz vorm Zusammenbruch stand, und er locker lässig hinten Geschichten erzählte und dann meinte, seine Beine werden müde. Da musste ich mich ganz schön zurückhalten nichts zu sagen :D
Am Donnerstag kam Stephen wieder. Wir blieben dann übrigens bis Freitag. Zum Glück habe ich ein paar extra Sachen eingepackt. Am Donnerstag kam dann die dritte Schwester von Stephen mit ihrer Familie (er hat 4 oder 5 Schwestern).
Stephen, die Jungs und ich hatten noch etwas Besonderes vor: wie es sich für einen Jetset Urlaub gehört ging es für uns Jetski fahren. Ich hab mich da ganz schön drauf gefreut und ich muss sagen, das war voll mein Ding! Ich hatte Hugh hinten drauf und Stephen hatte Nate und SJ. Anfangs tat ich mich noch etwas schwer gegen die Wellen zu lenken aber auf dem Rückweg, wo unser Scout uns fragte, ob wir schnell fahren wollen, da hatte icih es dann raus. Stephen war irgendwann nicht mehr zu sehen und wir flogen und sprangen quasi über das Wasser, immer dem Scout hinterher. Das hat richtig Spaß gemacht. Papa meinte ja schon immer, ich hätte ''Benzin im Blut'' langsam glaube ich, es ist wahr :D
Wir sind jedenfalls alle wohlbehütet wieder im Hafen angekommen! Danach ging es zum Strand und abends kamen alle zum Dinner zu uns. Ich bin dann recht schnell runter gegangen, irgendwie brauchte ich dann doch Zeit für mich. Aber die habe ich dann ja auch bekommen :)
Am Freitag ging es dann weiter, bevor es für uns am Abend nach Hause ging, machten wir erst noch einen Stop bei der anderen Schwester mit dem krassen Haus. Die Jungs wollten Water Tubing machen und ich auch! Für alle, die nicht wissen, was Water Tubing ist: Man hat einen Ring hinter einem Boot, das Boot fährt los und man muss versuchen auf dem Ring zu bleiben. Manchmal ist der Ring so groß, dass man sich richtig reinsetzen kann und es ist eher wie ein Sitz. In unserem Fall war der Ring so groß wie ein normaler Wasserring und wir lagen mit dem Bauch drauf, das machte das Festhalten natürlich etwas kraftaufwändiger. Wir wagten ein Experiment und banden zwei Ringe hinter das Boot. Hugh und ich - die zwei ''H''s gingen an den Start und keiner von uns beiden fiel herunter, egal wie stark sie versuchten uns (besonders mich) von dem Ring zu bekommen. Der Muskelkater in den Armen und den Schultern am nächsten Tag war doch ziemlich mächtig, aber für den Spaß war es es definitiv wert! Paddle Boarding habe ich auch probiert. Da steht man auf einem Surfboard und hat einen Paddel in der Hand, mit dem man sich fortbewegen soll/muss. 10 Minuten lang war das ganz spaßig, danach wurde es mir doch ein wenig langweilig. Ich gebe zu, zwei Mal bin ich runtergefallen, aber trotzdem, da fehlte mir einfach irgendwie die Action :D
Um 18:45 Uhr ging es dann auf die Fähre und um 21:00 oder 22:00 Uhr waren wir dann Zuhause. Ich kann es nicht mehr genau sagen, ich schlich nämlich nur noch im Halbschlaf umher.
Am Samstag machte ich dann rein GAR NICHTS. Aber wirklich überhaupt nichts, ich lag in meinem Bett und hab Filme geguckt. Zum Essen holen ging ich dann mal runter, aber das war es dann auch. Man muss es ja nicht übertreiben :D
Und dann kam der Sonntag. DER Sonntag. Der Sonntag an dem ich endlich endlich Julia wieder sah. Wenn auch nur für ein paar Stunden. Aber jede Stunde, Minute, Sekunde war es wert!
Ursprünglich wollten wir uns um 12:00 Uhr in Boston treffen, daraus wurde dann doch nichts und so musste ich zwei Stunden in Boston warten. Aber im Warten bin ich ja mittlerweile erprobt. Und die Zeit ging schnell um, da in Boston irgendeine Parade plötzlich auftauchte, die irgendwas mit Puerto Rico zu tun hatte. War spannend da zu zugucken und dann war es ganz schnell so weit, dass ich mich zum vereinbarten Treffpunkt aufmachte. Da stand ich und wartete vorm Quincy Market. Leider hatte ich vergessen, dass dieser zwei Eingänge  hatte und wie das Schicksal es wollte, wartete Jule natürlich direkt vor dem anderen. Als wir dieses Mysterium gelöst hatten und ich sie dann dort stehen sah, da schossen mir direkt die Tränen in die Augen. Zum Glück war ich damit nicht alleine. Und so liefen wir uns in die Arme und weinten und weinten und weinten und ließen uns nicht los. Nebenbei: der Quincy Market ist äußerst gut besucht, so guckten doch einige Umherstehende, was da gerade vor sich ging. Nachdem wir das Weinen dann beide Überwunden hatten konnte die kleine Boston Tour beginnen. Erst ging es runter zur Waterfront, dann zum Quincy Market, wo ein wenig geshoppt wurde, dann ging es nach Cambridge und zum Harvard Campus, dann zurück nach Boston durch den Boston Common Park und nach China Town. Meine Füße taten am Ende ganz schön weh, aber das war mir egal. Die Hauptsache war, dass Julia da war :) Und es war, als wäre da gar keine 11 Monate zwischen unserem letzten Treffen gewesen, es war alles wie immer - alles wunderschön. Nach 5 Stunden mussten wir dann leider wieder tschüss sagen. Natürlich haben wir wieder geweint. Viel geweint. Dann haben wir uns beide umgedreht und sind unserer Wege gegangen.. Aber wir wussten ja, dass es nun nur noch ein Klacks ist, bis wir uns wiedersehen werden. 6 Wochen.Was ist das schon gegen 11 Monate.
Ich freue mich schon sehr endlich nach Hause zu kommen, die Zeit zieht sich momentan ein wenig, aber gleichzeitig fliegt sie nur so dahin. Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass in 6 Wochen ca. alles vorbei geht. Man lässt dann ein ganz anderes Leben hier zurück. Ich werde mit einem lachendem und einem weinendem Auge gehen. Aber eben so sollte es ja auch sein. Die nächst größte Frage, die sich jetzt stellt ist: Wie bekomme ich meine 100.000 Sachen nach Hause.. Zweiter Koffer wird es und ein rappelvolles Handgepäck. Im notfall muss ich eben 5 Hosen übereinander anziehen, aber ich denke, das wird hoffentlich nicht nötig sein!







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