Montag, 8. September 2014

Silver Bay und ein tolles vorletztes Wochenende

Einen Monat Funkstille und ich schreibe mal wieder einen neuen Eintrag, mir persönlich kam es gar nicht so lange vor. Die letzten Wochen flogen quasi an mir vorbei und die Zeit verstrich so so schnell..
Am letzten Wochenende im August ging es für mich in die Nähe von Albany an den Lake George, wo ich meine letzten 3 Credits machte. Die Fahrt mit dem Auto dorthin dauerte 4 Stunden, aber ich hatte 6 weitere Mädels im Auto, die ich vorher noch nie getroffen hatte, aber nach der Fahrt kannten wir uns alle schon recht gut würde ich sagen :) Unser Weg führte uns durch New Hampshire, Vermont und New York. Zum größten Teil sah man allerdings nur Wald und ab und an hinterländtliche Dörfer. Für mich als Fahrer war es ab und an doch recht langweilig aber wir haben es ja geschafft. An dem See sind wir pünktlich zum Sonnenuntergang angekommen, was wirklich atemberaubend schön war!
Zuerst mussten wir uns anmelden und uns für unsere Kurse einschreiben, danach konnten wir kurz ins Zimmer und Dinner im Speisesaal essen gehen und dann gab es noch eine kleine Begrüßungsrede. Ich war schon recht müde danach und ab ging's ins Bett.
Der nächste Tag startete gegen 8 Uhr mit Frühstück und ging dann sofort mit der ersten Class los. Ich hatte mir die Photography Class ausgesucht, die auch echt nett war. Nur Neues habe ich jetzt nicht erfahren. Aber am Ende sind wir raus gegangen zum Fotos machen und das war dann schön.
Als zweite Class hatte ich eine Class zum Thema ''kreatives Schreiben'' von der ich mir wirklich viel erhoffte. NAJA - wir mussten dann über etwas schreiben was uns am Herzen liegt und wo wir ganz viel Gefühl hineinstecken können. Ich habe darüber geschrieben, welche schwierigen Ereignisse mich über das letzte Jahr am meisten verändert haben und das muss ich wohl ganz ordentlich gemacht haben, denn der Lehrer war danach begeistert. Die Quintessenz seiner Stunde war dann, dass es beim Schreiben ums Herz geht und dass es erst richtig gut wird, wenn man Herzblut hineinsteckt. Okay, das hätte ich jetzt nie im Leben gedacht.. Ganz neue Erkentnis :D
Danach war erstmal Lunch angesagt. Das Frühstück war ganz lecker, das Lunch nicht so. Aber immerhin gab es eine Salatbar auf die man ausweichen konnte. Nach dem Lunch habe ich mich für eine ''Hike Class'' eingetragen. Ich hoffte noch, dass es sich dabei eher um einen lockeren Spaziergang handelte als um eine Wanderung, aber da wurde ich leider enttäuscht. So anstrengend war es dann aber auch wieder nicht, also man konnte es gut bewältigen und der Blick am Ende war atemberaubend - einen herrlichen Blick über den See hatten wir bei strahlend blauem Himmel!
Zurück am Campus angekommen hatten wir dann ''Mittagspause'' oder auch einfach Freizeit. Wir entschlossen uns zu sechst Kajak fahren zu gehen auf dem See, was kostenlos angeboten wurde. Das hat richtig richtig Spaß gemacht! Danach haben wir noch ein wenig entspannt und uns getrocknet, nass wollte man ja nicht zur nächsten Class.
Meine nächste Class war eine ''Filmkritik'' Class, die wirklich perfekt für mich war! Wir bekamen verschiedene Websites gezeigt mit denen wir, bevor wir ins Kino gehen, gucken können ob sich der Film wirklich lohnt. Anschließend haben wir über unsere Lieblingsfilme geredet und das war's. Ich fand das ganz gut :D
Danach mussten wir alle zu einem ''Spontaneous Melodrama'' - ich musste zum Glück nicht mitspielen, andere mussten das dann leider doch :D Es wurde eine Geschichte vorgelesen und die Personen mussten das Gelesene dann nachspielen.
Am Ende des Tages gab es ein Lagerfeuer am See mit Smores (Kekssandwich mit Schokolade und Marshmallows) und dazu hat ein Lehrer seine Gitarre mitgebracht und so wurde auch noch ein wenig gesungen, was wirklich wirklich Spaß gemacht hat!
An dem Sonntag hatte ich nur noch zwei Classes: Einmal History of Jazz und dann noch eine, die in die psychologische Richtung ging. Letztere war wirklich interessant, da wir einen Perslönlichkeitstest gemacht haben und so viel über unsere eigene Persönlichkeit lernten.
Vor dem Lunch konnten wir unsere Zertifikate abholen, allerdings nur, wenn man seine Hausaufgabe zuvor erledigt hatte - was ich wohlweislich getan habe.
Auf ging es auf den 4 stündigen Rückweg und ich war wirklich froh als wir zuhause ankamen, das Wochenende hatte doch meine Kräfte in Anspruch genommen.
Als ich Sonntag ankam war ich dann auch sehr gespannt, denn Lauren war wieder zuhause. Nach einer herzlichen Begrüßung und einem kleinen Plausch verschwand  sie dann auch schon wieder, um ihre Freundinnen zu Besuchen. Ich traf mich noch kurz mit Katharina zum Dinner und sie fuhr mich dann im monsunartigen Regen nach Hause.
Eine weitere lustige Geschichte der letzten Wochen ist, dass 10 Minuten von mir ein neues AuPair wohnt. Sie heißt Alana. Als ich das las in der Clustergruppe bei Facebook, da kam mir der Name irgendwie bekannt vor. Jetzt das lustige: Alana ist eine gute Freundin von Annelie und spielt mit ihr Fußball, da musste ich doch herzlich lachen - sie aber auch. Für alle, die nicht wissen wer Annelie ist: Das ist das Patenkind von meiner Mama und ich bin das Patenkind von ihrer Mama, wir kennen uns schon unser ganzes Leben und besuchen uns meist einmal im Jahr, da sie in der nähe von Hamburg wohnt. Die Welt ist dann doch wieder recht klein, so kommt es einem jedenfalls manchmal vor.
Letzten Freitag habe ich erstmal bei Katharina übernachtet, was auch recht witzig und einmalig war, sage ich mal :D
Am Samstag ging es dann mit Alana und Katharina nach Boston. Ich  hab den beiden ein paar schöne Orte gezeigt und danach sind wir auf einen ''Skywalk'' im Prudential Tower gegangen, wo man einen 360° Sicht auf Boston hat. Danach hatte Lauren uns auf einen Sunset Sail eingeladen, jedoch mussten wir den auf diese Woche Sonntag verschieben, da kurz bevor wir los wollten ein heftiges Unwetter über Boston herzog.
Am Sonntag wollte Alina mich mit etwas überraschen - ich dachte mir schon, dass es ein Red Sox Spiel ist, was es auch erst werden sollte. Allerdings konnte ihr Hostdad keine Tickets mehr bekommen (zur Erinnerung: er ist Scouting Manager der Red Sox und bekommt die so for free) und somit mussten wir uns etwas anderes überlegen. Im Endeffekt sind wir dann reiten gegangen. Ja Reiten. Im Western Style. America Feeling pur! Und das war so so schön wieder mal auf einem Pferderücken zu sitzen! Da merkt man erst wie man das doch vermisst hat. Es war ein richtig schöner Tag!
Da das Ende nun näher und näher rückt, bricht in meinem Zimmer ein ungeahntes Chaos aus: Zwei Koffer stehen da, einer schon bis zum Rand voll, der andere halb gefüllt. Generell sieht es nicht mehr so bewohnt aus, alles ist abgenommen und ordentlich verstaut. Es fühlt sich recht komisch an, wenn man weiß, dass es bald vorbei ist. Natürlich freue ich mich auch auf zuhause und darauf alle wiederzusehen aber trotzdem. Irgendwie hat man sich hier auch ein Zuhause eingerichtet und man weiß nicht, wann man das wieder sieht.
Gestern Abend nach dem Dinner kam Lauren zu mir und hat mich in den Arm genommen und gesagt, wie sehr sie mich vermissen wird und, dass ich die Beste sei.. Da kamen mir innerhalb von 3 Sekunden die Tränen und in meinem Zimmer musste ich dann erstmal ein wenig weinen. Aber wer mich kennt, der hat da schon mit gerechnet :D
Das war nun der vorletzte Eintrag aus Amerika schätze ich. Wieder so ein komischer Satz.. Bis bald!!!











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